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In den besten Jahren: Siebenjährige im Fokus


Blick auf die Klassen: Wer ein neues Auto für die Familie braucht, ist laut statistischer Auswertung aller Hauptuntersuchungen (VdTÜV) zwischen Juli 2018 und Juni 2019 wie gesagt in der Altersklasse der Sechs- bis Siebenjährigen mit der B-Klasse robust unterwegs. Der kleine Mercedes-Van punktet nicht nur mit geringen erheblichen Mängeln (7,5 Prozent), sondern zudem mit vergleichsweise wenig Kilometern auf der Uhr: durchschnittlich sind das 79.000 Kilometer nach sechs bis sieben Jahren. Aber auch der Golf Plus (11,1 Prozent, 75.000 Kilometer) oder BMW X3 (11,8 Prozent, 111.000 Kilometer) liegen durchaus noch im grünen Bereich. Soll es unbedingt ein SUV sein, kommen neben dem BMW X3 beispielsweise noch der Audi Q5 (8,5 Prozent, 118.000 Kilometer), Mazda CX 5 (8,8 Prozent, 92.000 Kilometer) oder der Mitsubishi ASX (9,9 Prozent, 100.000 Kilometer) in Frage. Bei den Kleinwagen fahren sechs bis sieben Jahre alte Mazda 2 (11,1 Prozent) oder Opel Agila (11,3 Prozent) mit den wenigsten Mängeln durch den TÜV-Boxenstopp. Fehlt noch der Blick auf die Business-Klasse: Hier drängeln sich beispielsweise der Audi A7 (9,8 Prozent), die Mercedes C-Klasse (11,5 Prozent) oder Audi A4/5 (11,8 Prozent) in der Mängelstatistik nach oben.

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Hält technisch immer Schritt: die HU


Technologische Neuerungen und die detaillierte Draufsicht sorgen dafür, dass Mängel noch exakter festgestellt werden, denn die HU wird stets an die technologische Entwicklung angepasst. Seit Ende Mai 2018 gilt beispielsweise auf der Basis der europäischen Richtlinie 2014/45/EG die Mängelkategorie „gefährlicher Mangel“. Mit der Zwischenstufe zwischen „erheblicher Mangel“ und „verkehrsunsicher“ bekommt der Halter die Möglichkeit, den Mangel sofort in einer Werkstatt beheben zu lassen. Beispiele dafür sind ein schadhafter Bremszylinder, defekte Leuchten oder auch ein nicht einwandfrei seinen Dienst erledigendes Reifendruckkontrollsystem. Beim aktuellen TÜV Report liegt die durchschnittliche Quote der gefährlichen Mängel bei 0,41 Prozent – das entspricht lediglich gut 36.000 Fahrzeugen. Zudem wurde die Endrohrmessung wieder eingeführt und es stehen nun auch elektronische Komponenten, Software-Updates und das Rettungssystem eCall im Prüfkatalog.

Endrohrmessung wirkt


Die Mängelquoten bleiben trotz detaillierter Prüfung insgesamt relativ stabil. Das gilt auch für die Ergebnisse der Abgasuntersuchung AU. Hier waren in den ersten Monaten nach Wiedereinführung der Endrohrmessung die Quoten zunächst angestiegen. Nach deutlich gesteigerter Sensibilisierung der Werkstätten und deren Vorbereitung der Fahrzeuge für die AU liegt das Niveau wieder im Bereich wie zuvor. Dazu Patrick Fruth: „Dass die Werte der AU durch die zusätzliche Endrohrmessung zunächst angestiegen sind, ist der Beweis dafür, wie nötig der Abgleich der Datenauslesung durch die tatsächliche Messung ist. Die bessere Vorbereitung der Fahrzeuge für die AU sorgt zudem für bessere Emissionswerte – die AU wirkt hier also doppelt.“ Noch eine positive Meldung für die Umwelt: Die Mängel bei Ölverlust gehen kontinuierlich weiter zurück.

TÜV Report 2020 – Mercedes GLC siegt


Zurück zur Gesamtstatistik des TÜV Report 2020. In Sachen Qualität belegt dieses Mal der Mercedes GLC die Pole Position. Mit einer durchschnittlichen Quote der erheblichen Mängel von gerade einmal 2,17 Prozent. Mit diesem geringen Wert verweist er Vorjahressieger Porsche 911 auf den zweiten Platz (2,2 Prozent). Mit auf dieser Stufe steht der Mercedes SLC/SLK; ebenfalls 2,2 Prozent. Die durchschnittliche Quote der erheblichen Mängel liegt aktuell bei 21,45 Prozent; das betrifft 1,9 Millionen Fahrzeuge. Ganz ohne Mängel passieren knapp 5,9 Millionen Fahrzeuge die Prüfgassen (68,8 Prozent). Die Quote der geringen Mängel liegt aktuell bei 9,7 Prozent, das entspricht etwa 1 Million Fahrzeuge. „Dass die Mängelquote trotz des weiteren Altersanstiegs in der gesamten Flotte stabil bleibt, ist einerseits ein klares Signal dafür, dass Autofahrer immer mehr auf gute Wartung setzen. Andererseits zeigt sich hier auch die ein oder andere Qualitätsoffensive bei den OEM“, erläutert Patrick Fruth.


Kaum Bewegung: Alte Bekannte am Ende der Tabelle


Am Ende der Tabelle: Der Dacia Logan zementiert mit 13,6 Prozent den letzten Platz. Auf dem Vorletzten: Dacia Duster (11,7 Prozent). Drittletzter: der Citroen Berlingo mit 11,2 Prozent.

Zum dritten Mal in Folge: Opel Adam ist Klassenbester


Klassenbeste: In der Klasse „Mini“ siegt erneut der Opel Adam (4,0 Prozent). Bei den Kleinwagen belegt Audi A1 (3,1 Prozent) den ersten Platz. Bei den Kompakten manifestiert die Mercedes A-Klasse die Position (2,5 Prozent). In der Mittelklasse übernimmt wieder die C-Klasse (2,7 Prozent). Auch bei den Vans nichts Neues: B-Klasse (2,4 Prozent). Gesamtsieger Mercedes GLC (2,2 Prozent) übernimmt folgerichtig die Klasse „SUV“ vom Vorgängermodell GLK.


Sachsen weiter mit niedrigster Mängelquote im Vergleich der TÜV SÜD-Regionen


TÜV SÜD wertet zusätzlich seine Daten aus den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Hamburg aus. Ergebnis über alle Altersklassen hinweg: Sachsen hat mit 17,3 Prozent die niedrigste Mängelquote, gefolgt von Bayern mit 19,9 Prozent und Baden-Württemberg mit 21,8 Prozent. In Hamburg fiel die Quote am höchsten aus: Im TÜV HANSE-Stammland mussten 26,4 Prozent aller Fahrzeuge wegen erheblicher Mängel wieder vorgestellt werden.

Der TÜV Report wird jedes Jahr vom Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) veröffentlicht und gilt als der wichtigste unabhängige Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. In den TÜV Report fließen die Hauptuntersuchungsergebnisse aller TÜV-Gesellschaften in Deutschland ein – 2019 mehr als
9 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) zwischen Juli 2018 und Juni 2019. TÜV SÜD hat als größter HU-Anbieter mehr als vier Millionen Resultate beigesteuert.
Info: Der TÜV Report 2020 ist ab Freitag, 8. November 2019, zum Preis von 4,90 Euro in den TÜV SÜD Service-Centern und im Handel erhältlich.

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