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Kunden möchten selbst entscheiden wie sie bezahlen

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Mehrheit der Verbraucher befürwortet gesetzliche Pflicht zur Kartenakzeptanz

Ob im Supermarkt, im Restaurant oder am Kiosk – Verbraucher möchten selbst wählen, ob sie mit Karte, Smartphone oder Bargeld bezahlen. Jede zweite Person in Deutschland spricht sich daher neben der Bargeldakzeptanz für eine flächendeckende Verpflichtung zur Kartenzahlung aus. Diese und weitere spannende Einblicke in das Bezahl- und Einkaufsverhalten der Deutschen liefert eine aktuelle repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.

Deutschland hinkt bei Kartenakzeptanz hinterher

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Jeder zweite Bundesbürger (51 Prozent) ist der Ansicht, dass Kartenzahlungen in anderen Ländern deutlich verbreiteter sind als in Deutschland. Viele sehen Nachbesserungsbedarf bei den Bezahlmöglichkeiten im Handel und in der Gastronomie: Die Hälfte der deutschen Verbraucher (50 Prozent) würde es begrüßen, wenn Geschäfte und Restaurants – neben der Bargeldakzeptanz – verpflichtet wären, Kartenzahlungen anzubieten. Besonders stark ausgeprägt ist diese Meinung bei der jüngeren Generation der 16- bis 29-Jährigen, von denen fast zwei Drittel (62 Prozent) eine gesetzliche Verpflichtung zur Kartenzahlung befürworten. Bei den über 60-Jährigen liegt der Anteil immerhin bei 45 Prozent.

„Cash only“-Geschäfte sorgen für Frust

Angesichts des Wunsches nach Wahlfreiheit überrascht es nicht, dass „Cash only“ bei vielen Bürgern für Frust sorgt. Besonders mit dem Wissen, dass Kartenzahlungen in anderen Ländern deutlich verbreiteter sind und viele Menschen den Komfort des schnellen und sicheren Bezahlens schätzen, ärgert es jeden Dritten (31 Prozent), wenn nur Bargeld akzeptiert wird. In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen ist dieser Unmut noch größer: Jeder Zweite (50 Prozent) fühlt sich von „Cash only“ genervt. 37 Prozent der jungen Generation meiden sogar gezielt Geschäfte, die ausschließlich Bargeld akzeptieren. Denn für viele von ihnen ist Bargeld mittlerweile nur noch der „Notgroschen“: 44 Prozent geben an, Bargeld lediglich für den Notfall dabeizuhaben und nur dann darauf zurückzugreifen, wenn keine bargeldlose Zahlung möglich ist.

Mobile Payment in der Gen Z an erster Stelle

Die Bezahlpräferenzen der Gen Z geben Aufschluss über ihr Einkaufsverhalten: 44 Prozent der jüngeren Befragten bevorzugen an der Kasse das Bezahlen mit Smartphone oder Smartwatch, dicht gefolgt von der Karte mit 40 Prozent. Bargeld spielt mit nur 25 Prozent eine untergeordnete Rolle. Besonders der Komfort des digitalen Bezahlens überzeugt die junge Generation: Fast die Hälfte (49 Prozent) schätzt es, dass beim Bezahlen mit dem Smartphone die PIN-Eingabe entfällt, und greift daher lieber zur digitalen Wallet als zum physischen Geldbeutel. Dennoch setzt die Gen Z bei der Wahl der digitalen Karte auf Vertrautes: 53 Prozent der 16- bis 29-Jährigen haben bereits mit der digitalen girocard auf ihrem Smartphone oder ihrer Smartwatch bezahlt, weitere 29 Prozent können sich vorstellen, sie in Zukunft zu nutzen.

girocard in Zukunft erste Wahl

Auch wenn die Offenheit der Verbraucher in Deutschland gegenüber neuen Bezahlmethoden stetig wächst, möchten sie nicht vollständig auf vertraute Zahlungsmittel verzichten. Laut Einschätzung aller Befragten wird die girocard in fünf Jahren unangefochten auf Platz eins stehen – noch vor dem Bargeld. Besonders die junge Generation setzt auf „Mobile first“: 70 Prozent der 16- bis 29-Jährigen werden in fünf Jahren bevorzugt mit der digitalen girocard auf dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlen. Bei den 30- bis 44-Jährigen sind es zwei Drittel. Selbst in der Generation 60+ plant jeder Vierte, künftig mit der digital hinterlegten girocard seine Einkäufe zu bezahlen.

Kundenorientierung im Fokus

Die breite Zustimmung zu einer verpflichtenden Kartenakzeptanz zeigt klar: Handel und Gastronomie sollten ihren Kunden in den kommenden Jahren flexible Bezahlmöglichkeiten bieten. Doch nicht nur Händler stehen in der Verantwortung – auch die kartenherausgebenden Institute sind gefordert, digitale Kartenprodukte bereitzustellen, um den Erwartungen der Verbraucher gerecht zu werden. Eines wird dabei deutlich: Die Zukunft des Bezahlens hängt maßgeblich davon ab, die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt zu stellen.

Zur Studie
Die Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. stützt sich auf insgesamt 1.041 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren. Die Interviews wurden zwischen dem 28. September und 11. Oktober 2024 mündlich-persönlich durchgeführt.

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